Dinner Party

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Courtesy the artist

Aus einem Lautsprecher, der neben einem beliebigen Kunstwerk installiert wird, ertönen Gesprächsfetzen und Hintergrundgeräusche. Andrea Fraser ließ auf einer Dinner Party, die die Trustees eines mittelgroßen amerikanischen Museums ausrichteten, heimlich ein Aufnahmegerät laufen: Allgemeines kunstbezogenes Geplauder vermischt sich mit dem Klirren von Gläsern und Besteck, Gesprächen über das Essen, die Familie, Freunde und die Inneneinrichtung. Das Kunstwerk wird zum stummen Zeugen einer Erzählung, die das Verhältnis von öffentlicher und nicht-öffentlicher Seite des Kunstbetriebs adressiert. Dinner Party öffnet die Türen des Museums als Tempel ästhetischer Kontemplation einem Diskurs, der die Rolle von Kunst innerhalb der Alltagskultur und des sozialen Austauschs vorführt. Gleichzeitig repräsentiert der Smalltalk der Geldgeber aber auch die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen des Kunstbetriebs, die innerhalb des Museums in der Regel keine Thematisierung finden.



 

Werkdetails

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