Synchronisation als Ton-Bild-Verhältnis

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden Verfahren entwickelt und Apparate gebaut, durch die Töne und bewegte Bilder in der Zeit sich selbst aufzeichnen und dann wiedergegeben werden können: Grammophon und Film. Von hier setzt eine Geschichte technischer audiovisueller Medien ein, in denen ein zentrales Problem der darin vorkommenden Bild-Ton-Beziehungen ein zeitliches ist, genauer gesagt, eines der Herstellung einer Gleichzeitigkeit von Sehen und Hören, oder, als technisches Problem formuliert, der Synchronisation von Ton und Bild. An markanten historischen Stellen des Problems der technischen Verkoppelung von Bild- und Tonmedien vom Kineto-Phonographen Edisons bis hin zu digitalen audiovisuellen Formaten zeigt sich, dass die daran beteiligten einzelnen technischen Medien für Bild und Ton ebenso wechseln wie die Methoden ihrer Synchronisation. Mit der jeweiligen Auswechslung der Vertragspartner verändert sich auch der audiovisuelle Kontrakt.